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Die allgemeine Medienlandschaft

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Beitrag von Aran Jäger der II. 10.08.10 9:57

Und nochmal was sorry für Doppelpost:

Es ist durchaus anzuerkennen, dass der Westdeutsche Rundfunk als erster öffentlich-rechtlicher Sender die Gehälter seines Führungspersonals offengelegt hat, denn dass dies dem Gebührenzahler gegenüber bislang geheim gehalten wurde, ist schon ein starkes Stück. Wir alle zahlen in den Gebührentopf hinein, somit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ARD und ZDF auch indirekt bei uns angestellt. Dennoch kein Wunder, dass diese Geheimniskrämerei betrieben wird, denn was der WDR da jetzt an Zahlen präsentiert hat, zieht einem die Schuhe aus: Allein WDR-Intendantin Monika Piel verdient 308.000 Euro im Jahr (plus eine Prämie für lange Betriebszugehörigkeit) – sie hat damit ein höheres Gehalt als unser Bundespräsident. Des weiteren gibt es noch fünf Direktoren, die auch nochmal um die 200.000 Euro Jahresgehalt kassieren. 2009 gingen allein zur Finanzierung dieser sechs WDR-Führungspersonen rund 1,4 Millionen Euro drauf. Weitere Einzelheiten lesen Sie bei “Funkkorrespondenz”. Hochgerechnet auf alle öffentlich-rechtlichen Sender dürfte da ein Millionenbetrag deutlich im zweistelligen Bereich zusammengekommen – wie gesagt: nur die Gehälter einer Handvoll Leute!

Auch als Rentner wird es den Damen und Herren gut gehen – und das gilt nicht nur für die obere Mitarbeiterschicht. Rund 16.000 pensionierte ehemalige Mitarbeiter von ARD und ZDF beziehen (neben ihrer staatlichen Rente) eine über Gebühren finanzierte Betriebsrente von durchschnittlich etwa 1500 Euro pro Nase und Monat – macht etwa eine Viertelmilliarde Euro im Jahr! Als 2007 die Gebühren erhöht wurden, war die Rundfunkkommission KEF, die den Finanzbedarf ermittelte, gar so ehrlich, offen zuzugeben, dass bis 2012 allein für diese Altersvorsorge etwa 2,2 Miliarden Euro benötigt würden. Unter anderem wurde damit überhaupt die Erhöhung der Gebühren begründet.

Ich möchte hier weder Wut noch irgendeinen Neid entfachen – jeder Mitarbeiter von ARD und ZDF hat das Recht, angemessen bezahlt und fürs Alter abgesichert zu werden. Dennoch bleibt der Eindruck, dass hier ein Sparwille nicht wirklich da ist – und wenn das Geld nicht mehr reicht, dann erhöht man eben die Gebühren. Durch die Gebührenreform 2013 steht ja schon bereits der nächste Geldsegen ins Haus.

Quelle: fernsehkritik.tv

Lol die WDR Intendantin verdient mehr als der Bundespräsident? das ist ein starkes Stück und dafür gehen unsere GEZ-Gebühren drauf?
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Beitrag von Darkfire 10.08.10 12:56

Also das die Bosse solcher Fernsehsender schon viel Kohle scheffeln, war mir durchaus klar - aber so viel? Mal ehrlich. Wir zahlen dafür und dann können wir doch auch damit rechnen, dass die Gelder eher in die Produktion von Fernsehsendungen investiert werden und nicht in die Gehälter der Chefetage. Jetzt versteht ich persönlich auch besser, warum mir das Programm des öffentlich rechtlichen Sender nicht interessiert - weil einfach kein Geld für interessante Sendungen da ist.
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Beitrag von Mic 10.08.10 13:22

Aran Jäger der II. schrieb:
Lol die WDR Intendantin verdient mehr als der Bundespräsident?

Genau das habe ich mir auch gedacht, wenn schon die Leute von dieser, verhältnismäßig kleinen, Sendeanstalt so viel Kohle scheffeln, was verdienen dann die hohen Tiere bei ARD und ZDF?
Man sollte mal die Einschaltquoten des WDR in Verhältnis mit den Ausgaben allein für die Gehälter setzten, wäre bestimmt eine witzige Gleichung...
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Die allgemeine Medienlandschaft - Seite 2 Empty Der Mann der bei BILD Hans Esser war

Beitrag von Aran Jäger der II. 15.08.10 23:20

1977 arbeitete Wallraff dreieinhalb Monate lang als Redakteur bei der Bild-Zeitung in Hannover. In dem Bestseller Der Aufmacher. Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser war schildert er seine Erfahrungen in der Lokalredaktion Hannover und weist der Bild-Zeitung schwere journalistische Versäumnisse und unsaubere Recherchemethoden nach. Der Deutsche Presserat sprach daraufhin sechs Rügen gegen die Bild-Zeitung aus und rügte auch Wallraff für seine „nicht zulässige verdeckte Recherche“. Die Axel Springer AG verklagte Wallraff daraufhin mehrfach, sodass dieser einige Passagen in der zweiten Auflage weglassen musste. Diese Textteile, die sich vor allem auf wörtliche Zitate einzelner Bild-Redakteure beschränkten, wurden ab der zweiten Auflage demonstrativ geschwärzt angezeigt, sind seit Oktober 2009 allerdings auf WikiLeaks zu finden.

Die Ausstrahlung des 1977 vom WDR produzierten Dokumentarfilms Informationen aus dem Hinterland wurde durch den damaligen Fernsehdirektor Heinz Werner Hübner abgelehnt, da der Axel-Springer-Verlag von der Produktion erfuhr und „sehr ungehalten” war. Der Film wurde später in einigen Programmkinos gezeigt.

1978 rief Wallraff den Hilfsfonds „Wenn Bild lügt, kämpft dagegen“ ins Leben, um Betroffene der Bild-Berichterstattung juristisch zu unterstützen. 1979 erschien das Buch Zeugen der Anklage. Die „Bild“-Beschreibung wird fortgesetzt. Darin äußerten sich erstmals viele Betroffene und langjährige Mitarbeiter des Blattes. 1981 folgte Das „Bild“-Handbuch. Das Bild-Handbuch bis zum Bildausfall als eine Art juristischer Ratgeber für Geschädigte.

Im selben Jahr fand die von der Axel Springer AG eingeleitete Prozess-Serie, die der Repression des Werks diente, ein Ende. Der Bundesgerichtshof entschied weitgehend zu Gunsten Wallraffs. Dagegen legte die Axel Springer AG eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. In seinem Grundsatzurteil vom 25. Januar 1984 rügte dieses aber lediglich die teils wörtliche Schilderung einer Redaktionskonferenz.

1987 gab der konkret-Herausgeber Hermann L. Gremliza bekannt, dass er den Großteil der „Anti-BILD-Trilogie“ als Ghostwriter geschrieben habe. Wallraff reichte weder Klage ein noch nahm er zu den Vorwürfen in irgendeiner Form öffentlich Stellung


Vor kurzem wurden Beiträge aus dem Film neuveröffentlicht da sie teilweise gesperrt waren:



Das Buch "Der Mann der bei "BILD" Hans esser war" ist sehr zu empfehlen.
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Beitrag von Aran Jäger der II. 27.08.10 20:16

Hart aber leer

Eigentlich sollte es in der Jubiläumsshow von Frank Plasberg ja um Atomenergie gehen. Stattdessen zeigte er eindrucksvoll, wie sein Talkkonzept funktioniert: Pointen statt Ergebnisse, Fragen, bei denen die Antwort schon vorher klar ist - und bloß keine inhaltlichen Diskussionen.

Hundertmal "Hart aber fair". Hundertmal Frank Plasberg im rot gehaltenen Studio. Hundertmal fünf wichtige Gäste und ein wichtiges Thema. Diesmal: "Der Atom-Showdown - wer siegt im Kampf um Energie und Macht?" Eine interessante Frage, gewiss, mit hochkarätigen Diskussionsteilnehmern, zweifellos: Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) ist gekommen. Renate Künast von den Grünen. Ex-SPD-Mitglied Wolfgang Clement als Fürsprecher der Atomlobby. Ralf Güldner vom Deutschen Atomforum als Gesicht der Atomlobby. Und der bestfrisierte Bestsellerautor des Landes: Frank Schätzing, der Umweltthemen zu Unterhaltungsschmökern verarbeitet.

Sie wollen jetzt wahrscheinlich wissen: Wie war die Sendung? Wer hatte die besseren Argumente? Und wer siegt denn nun im Kampf um Energie und Macht?

Keine Sorge, wir haben noch genügend Zeit für Sachfragen. Aber zunächst wollen wir der Frage nachgehen: Wie hart ist "Hart aber fair"? Wie tickt Plasberg?

Wir haben uns alle längst daran gewöhnt, dass Plasberg hart nachhakt. Wir glauben, er tut das, um uns einen Blick hinter die Fassaden seiner Gäste zu erlauben. Das mag so sein. Vielleicht glaubt er das sogar selbst.

Doch gleichzeitig unterbindet er damit jede inhaltliche Diskussion. An wirklichen Ergebnissen ist er nicht interessiert - sondern nur an der nächsten Pointe.

Beispiel Gesprächseinstieg: Plasberg fragt Norbert Röttgen, ob er sich als Außenseiter in der eigenen Partei fühle. Der verneint das, ist ja klar, was soll er auch sonst sagen. Dann fragt er Ralf Güldner, ob er nicht ebenfalls das Gefühl habe, ein Außenseiter zu sein, weil er für eine Technik wirbt, die die Mehrheit ablehnt. Auch Güldner verneint, was bleibt ihm anderes übrig, wenn er nicht sofort seinen Job verlieren will. Röttgen und Güldner versuchen auch gleich, mit ihrem ersten Wortbeitrag einige argumentative Punkte zu machen. Plasberg geht dazwischen, denn das entspricht nicht seinem Plan. Sein Plan ist es, jetzt Renate Künast anzusprechen: "Frau Künast, die beiden Männer sagen, sie hätten nicht das Gefühl, Außenseiter zu sein. Wie ist das mit Männern und Gefühlen?" Schön vorbereitet, und jetzt zum Höhepunkt und Abschluss der Frage: "Ist das gefühlsecht?"

Klingt knackig, Kanzler und Können

Das ist die Plasberg-Methode, Teil eins: Fragen stellen, auf die die Antwort schon vorher klar ist. Und dann eine Zote abfeuern. Zugegeben: Das ist an diesem Abend das einzige Mal, dass man von Plasberg behaupten kann, zotig zu sein.

Das ist die Plasberg-Methode, Teil zwei: Wenn es zu inhaltlich wird, unbedingt unterbrechen. Als zum Beispiel Künast überraschenderweise nicht über Männer und Gefühle reden will, sondern über Laufzeiten, Sicherheitsrisiken und ungelöste Endlagerprobleme, geht Plasberg sogleich dazwischen: "Die Sendung ist noch lang, nicht alle Argumente auf einmal!" Später: "Wir haben noch genug Zeit für Inhalte, jetzt erst mal noch zum Stil." Im Einzelgespräch mit dem Umweltminister: "Herr Röttgen, Sie wollen immer wieder zu den Inhalten zurück..." - um ihn dann doch lieber zu fragen: "Können Sie Kanzler?"

Darauf erwartet Plasberg dann zwar selbst keine vernünftige Antwort, aber immerhin ist es eine schöne Alliteration gewesen. Klingt knackig, Kanzler und Können. Drollig wird es, wenn Plasberg von der wie immer wunderbaren Kollegin Brigitte Büscher in ihrer Zusammenfassung der Zuschauerreaktionen darüber informiert wird, dass sich eine Hanna, 39 Jahre, eine Diskussion wünsche, die weniger emotional und nicht so unsachlich geführt werden sollte. Herzlichen Dank, Brigitte, sagt Plasberg. Und dass er den Eindruck habe, die Zuschauer fragten nach Sachlichkeit. "Aber wenn es um die Zukunft geht, ist natürlich auch Leidenschaftlichkeit gefragt."

Und damit zum nächsten Einspieler.

"Die Frage ist ja, was haben wir heute Abend gehört?", fragt Plasberg, und dazu kommen wir sicher noch, aber zuerst soll es noch mal kurz um den Stil gehen und die Emotionen. Röttgen lächelt zwar immer noch, das kann er gut, aber nach vielen zermürbenden parteiinternen und öffentlichen Diskussionen hat man mittlerweile den Eindruck, dass seine Zähne dabei heftig knirschen. Renate Künast wurde mehrmals von Frank Plasberg unterbrochen und auf später vertröstet, was ihr augenscheinlich nicht die geringste Freude bereitete. Ralf Güldner wollte so dringend keinen Fehler machen, dass er einem unabhängig von der eigenen atompolitischen Einstellung schon leid tun konnte. Wolfgang Clement ist hingegen völlig egal, was die Leute denken, weil ein Mann wie er einfach recht hat. Und Frank Schätzing ist erstens in der Lage, komplexe Zusammenhänge mit einfachen Bildern anschaulich zu machen und dabei zweitens auch noch hübsch anzusehen, was ihn drittens zum perfekten Talkshowgast macht.

Und jetzt zu den Inhalten.

Wer gewinnt den Kampf um unsere Energie-Zukunft? Wer siegt im Atom-Showdown? Clement zu Röttgen: "Sie zerstören den Industriestandort Deutschland!" Darauf Künast zu Clement: "Nein, Sie zerstören den Industriestandort Deutschland!" Hundertmal und kein Ende abzusehen.

Quelle
(Hervorhebungen von mir)

Eine der schlimmsten Formate aller Zeiten.
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Beitrag von Dr. Sooom 27.08.10 21:15

Wer zum Teufel sieht sich denn solch einen Schrott an. Aber das ist halt die Medien-Welt – Manipulation und Propaganda!
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Beitrag von Aran Jäger der II. 06.09.10 15:42

Bild setzt Alice Schwarzer auf Kachelmann an

Hätte in den 1970er Jahren jemand vorhergesagt, dass die Feministin Alice Schwarzer einmal eine Kolumne in der Bild-Zeitung bekommen würde, dann hätte man ihn wahrscheinlich gefragt, welche Genussmittel er zu sich genommen hat. Doch die Geschichte geht oft seltsame Wege - und ab Montag ist es tatsächlich so weit.


Dann berichtet die Frau mit dem Barry-Goldwater-Kinn einmal wöchentlich von einem Prozess am Landgericht Mannheim, der dem Springer-Blatt ganz besonders am Herzen liegen muss. Nicht nur, weil das Sommerloch immer noch weit offen ist und weil es um einen Prominenten und einige Seltsamkeiten geht, sondern auch deshalb, weil der unter bemerkenswert umfassender Medienbegleitung inhaftierte und angeklagte Wettermoderator Jörg Kachelmann durch Bild-Artikel seine Persönlichkeitsrechte verletzt sieht und die Zeitung auf zwei Millionen Euro verklagte.

Dass Kachelmann seine frühere Geliebte vergewaltigt hat, scheint für Schwarzer bereits festzustehen. Auf ihrer [extern] Website schreibt sie: "Hier verhandelt eine ganze Nation anlässlich dieses einen Prozesses über die Frage: Ist sexuelle Gewalt in Beziehungen Privatsache? Oder ist sie ein Verbrechen?"

Allerdings wurde seit den ersten Meldungen über Kachelmanns Festnahme Einiges bekannt, das es durchaus möglich erscheinen lässt, dass sich die Anzeigeerstatterin mit ihrer Beschuldigung lediglich dafür revanchiert haben könnte, dass sich der Zipfelbund-Preisträger mehrere Buhlinnen gleichzeitig hielt. Diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, wie das Schwarzer zufolge "die anderen Leitmedien der Republik" angeblich machen, betrachtet die Siebenundsechzigjährige jedoch als Parteinahme für den Mann, der sie ein "Ernstnehmen" der "Sicht des mutmaßlichen Opfers" entgegensetzen will.

heise.de

Und passend zu Alice Schwarzer:

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Beitrag von Aran Jäger der II. 30.09.10 18:34

Torsten Dewi schreibt über die allgemeine Existenzberechtigung der Yellow Press

Klum-pa-Klatsch me if you can – Update

Spoiler:
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Beitrag von Dr. Sooom 30.09.10 19:34

Wer solchen Tratsch und Klatsch liest, ist doch selber schuld. Wen interessiert das eigentlich, was andere machen? Und wen interessieren eigentlich irgendwelche Mutmaßungen, die weder Hand noch Fuß haben? Leider Gottes ausreichend viele, ansonsten wäre die Sparte schon längst untergegangen. In meinen Augen ist das nichts anderes als Propaganda und Hysterie.
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Beitrag von Cel_Shaded 01.10.10 19:04

@Dr.Sooom/generell die Bevölkerung des Planeten Erde
Ich frag mich auch manchmal, warum ich im Wartezimmer beim Zahnarzt nur die Auswahl zwischen Focus Money und 5 verschiedenen Prommiblättern habe und warum genau dann der Akku von meinem iPod leer wird.
Mal ehrlich welcher Menschen, in dem noch etwas an höherer Gehirnaktivität vorhanden ist liest so einen Schrott? Bin ich nur noch zu 90% von Idioten umgeben oder was? Entschuldigt bitte meine Aufregung, ich hab die ganze Woche lang maximal sechs Stunden pro Tag geschlafen weil ich im Bett noch die ganze Zeit die Bunte gelesen habe.
Das mit den sechs Stunden stimmt wirklich der Rest ist Ironie.
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Beitrag von Aran Jäger der II. 23.10.10 15:33

Stephen Fry meldet sich zu der Debatte über "Sprachpflege"



Wer nicht weiss was Sprachpflege ist kann bei Wikipedia nachschlagen:

Spoiler:

in der Debatte wird dieses Wort vor allem für Leute gebraucht die es hassen wenn Fremdwörter in die Deutsche Sprache einfliessen (bspw. "lol" oder "Oh My God")

Wer sich für das Thema interessiert sollte den Blog von Anatol Stefanowitsch anschauen denn er schreibt über Etymologie und andere Wissenschaften der Sprache.

Klick mich


oder ihr lest Bücher von Bastian Sick und kommt dafür in die Hölle
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Beitrag von Mic 23.10.10 21:49

Hui, danke für die Empfehlung des Blogs, nach dem ersten Lesen wurde er erst einmal zu den Lesezeichen hinzugefügt, scheint echt interessant zu sein.

Ich persönlich bin ja ein überzeugter Verfechter der deutschen Sprache, aber ich finde, bei solchen Diskussionen beschreitet man in dieser Position immer einen schmalen Grad zwischen einer konservativen und einer ignoranten Meinung.
Manche wollen einfach nicht verstehen, dass die Sprache etwas Lebendiges und nichts Starres ist. Man kann versuchen die Veränderungen in die "richtige" Bahn zu lenken, aber nicht einfach wegsehen und alle neuen Modewörter als falsch und dumm abstempeln. Die meisten verschwinden ja sowieso nach einiger Zeit wieder von der Bildfläche.

Aran Jäger der II. schrieb:in der Debatte wird dieses Wort vor allem für Leute gebraucht die es hassen wenn Fremdwörter in die Deutsche Sprache einfliessen (bspw. "lol" oder "Oh My God")

Hmm, ob man "lol" wirklich als Fremdwort im eigentlichen Sinne bezeichnen kann? Streng genommen ist das ja nur ein Chatausruf. Und das sollte es auch gefälligst bleiben.
Wenn Leute auch in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht meinen, sie müssen ihre Gefühle durch laute "LOL!!!" Rufe unterstreichen, bekomme ich einen Anfall Wink
Sowas wie "OMG" geht ja gerade noch in Ordnung, aber jemand der nicht mehr in der Lage ist einfach zu Lachen? Ne, das ist einfach nur seltsam Wink
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Beitrag von Aran Jäger der II. 23.10.10 22:07

Ich hätte nicht dagegen wenn "lol" den Satz "Sehr lustig" ersetzen würde.Das Wort ist kurz jeder weiss was gemeint ist und jeder kann dem Witz "seinen Respekt zollen" obwohl er nicht wirklich lachen musste. Ich bin für eine sehr englische Sprache die möglichst jeder versteht sonst wäre sie ziemlich nutzlos. Ich versuche damit nicht Amerika eine Vormachtstellung zu geben aber aus Amerika kommen momentan immer noch die größten kulturellen Errungenschaften und es ist immerhin die zweit meist gesprochene Sprache der Welt. Ansonsten sehe ich Sprache so das es einfach nur wichtig ist das man verstanden wird.
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Beitrag von Aran Jäger der II. 09.11.10 10:26

So Doppelpost und so.

Der bereits schon verlinkte Anatol Stefanowitsch untersucht die Verbindung von Sprachpflegern und der BILD:
Spoiler:

Quelle

Ausserdem hat Stefan Klein englisches mit deutschem Polit-Interviews verglichen:

Spoiler:

Quelle
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Beitrag von Aran Jäger der II. 15.11.10 14:42

Es ist unglaublich ein Artikel über Stefan Raab wurde im Focus veröffentlicht und dazu hat Stefan Raab eine Gegendarstellung veröffentlicht diese umfasst 20(!) Punkte

FOCUS veröffentlichte am 25.10.2010 auf Seite 161ff den Artikel "Will der nur spielen?" über mich.

1. In dem Artikel wird behauptet, ich hätte mit meiner Lebensgefährtin im Haus meiner Eltern gelebt.
Hierzu stelle ich fest, dass ich nicht mit meiner Lebensgefährtin im Haus meiner Eltern gelebt habe.

2. Daneben behauptet FOCUS, ich hätte mir beim Turmspringen das Jochbein gebrochen.
Hierzu stelle ich fest, dass ich mir beim Turmspringen nicht das Jochbein gebrochen habe.

3. Weiter heißt es: "Zur Gewinnmaximierung nimmt Raab mit schöner Regelmäßigkeit Schleichwerbung ins Programm. Und sein Sender zahlt in noch schönerer Regelmäßigkeit Strafen dafür."
Hierzu stelle ich fest, dass ich keine Schleichwerbung ins Programm nehme und mein Sender keine Strafen dafür bezahlt.

4. Weiter heißt es: "Er verdient auch mit am Beinahe-Erfolg eines Oliver Pocher und am Massenerfolg eines Mario Barth."
Hierzu stelle ich fest, dass ich an Oliver Pocher und Mario Barth nicht mitverdiene.

5. Weiter heißt es: "Seine TV-Karriere startet 1993. Raab fährt vor mit einem Wagen, auf dem in großen Buchstaben steht: "Metzgerei Raab".
Hierzu stelle ich fest, dass ich bei keinem Sender oder Produktionsunternehmen mit einem Wagen vorgefahren bin, auf dem "Metzgerei Raab" stand.

6. Weiter heißt es: "Der Metzgerssohn, der heute noch das Mettbrötchen mit Zwiebeln, Gurkenscheibe dazu, ganz hinten in seiner Stammkneipe schätzt (…)."
Hierzu stelle ich fest, dass ich nie Mettbrötchen mit Gurkenscheiben dazu esse und auch keine Stammkneipe habe.

7. Weiter heißt es: "Wenn der ,lieve Jong’ einmal die Woche von seiner Villa seine Eltern (…) besuchen kommt (…)."
Hierzu stelle ich fest, dass ich meine Eltern in unregelmäßigen Abständen besuche.

8. Weiter heißt es: "Die Nervosität steigert sich im Wochenrhythmus, wenn Raab auf die Quoten wartet."
Hierzu stelle ich fest, dass die Quoten meiner Sendungen am Folgetag im Teletext veröffentlicht werden.

9. Zudem wird behauptet, ich wäre anlässlich meines Grundwehrdienstes Politikern begegnet.
Hierzu stelle ich fest, dass ich anlässlich meines Grundwehrdienstes keinen Politikern begegnet bin.

10. Weiter heißt es: "Zu Terminen fliegt er gern mit dem eigenen Hubschrauber."
Hierzu stelle ich fest, dass ich keinen Hubschrauber habe.

11. Zudem wird behauptet, ich meide hartnäckig die (Gerichts)Öffentlichkeit"(…) – und das selbst auf die Gefahr hin, dass er ein Ordnungsgeld riskiert."
Hierzu stelle ich fest, dass ich stets rechtzeitig durch die Gerichte vom persönlichen Erscheinen entbunden wurde und niemals ein Ordnungsgeld riskiert habe.

12. Weiter heißt es: "Eine Dornröschen-Hecke umschließt den Garten, und nur manchmal reitet der Prinz auf seiner Harley-Davidson aus."
Hierzu stelle ich fest, dass mein Grundstück von keiner Hecke umschlossen ist und ich keine Harley-Davidson habe.

13. Weiter heißt es: "Zur September-Ausgabe seiner Millionenshow kommt Stefan Raab erst gerade eine Stunde vor dem Sendebeginn. In derselben Kleidung tritt er vor die Kameras. Sie riecht noch nach dem heimischen Grill."
Hierzu stelle ich fest, dass ich zur September-Ausgabe meiner Show früher als eine Stunde vor Sendebeginn erschienen bin, an dem Tag nicht gegrillt und meine Kleidung – wie vor jeder TV-Show – gewechselt habe. Diese Kleidung trug auch keinen Grillgeruch.

14. Weiter heißt es: "Die Metzgerfamilie Raab kauft sich ein ins Aloisiuskolleg in Bad Godesberg."
Hierzu stelle ich fest, dass ich mich für die Aufnahme ins Aloisiuskolleg beworben habe und erst nach einer persönlichen Vorstellung aufgrund einer Entscheidung des Kollegs aufgenommen wurde. Meine Familie hat sich nicht ins Kolleg eingekauft.

15. Weiter heißt es: "Schüler Stefan zieht in das Haus 'Stella Rheni’."
Hierzu stelle ich fest, dass ich nie im Haus "Stella Rheni" gewohnt habe.

16. Zudem wird behauptet, Stefan Raab habe sich vor einem Modellschiff aufgebaut und gesagt: "Das wär's, einmal mit einem Segelschiff um die Welt."
Hierzu stelle ich fest, dass ich mich weder vor diesem noch vor einem anderen Modellschiff aufgebaut und keine solche Äußerungen vor dem Modellschiff getätigt habe.

17. Weiter heißt es: "Die Gitarre hat Stefan Raab stets dabei. Wenn er (…) im Tor steht, liegt sie griffbereit hinterm Netz. Geht im Spiel etwas schief, singt Stefan sofort sein Spottlied."
Hierzu stelle ich fest, dass ich niemals meine Gitarre griffbereit hinterm Netz hatte. Ich habe auch keine Spottlieder auf dem Spielfeld gesungen.

18. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 162, das ein Modellschiff zeigt, heißt es: "Sein Traumschiff – im Internat".
Hierzu stelle ich fest, dass das Modellschiff nicht mein Traumschiff ist.

19. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 163, das ein Klassenzimmer zeigt, heißt es: "Seine Klasse – im Internat".
Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Klassenzimmer handelt.

20. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 166, das ein Mettbrötchen zeigt, heißt es: "Sein Brötchen – in der Kölschkneipe".
Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Mettbrötchen handelt.

Köln, den 10.11.2010
Stefan Raab

Der Focus äusserte sich dann dazu auch noch so:

Bekannt ist STEFAN RAAB, 44, als Spaßvogel und als Musikfreund, der Lena Meyer-Landrut großgemacht hat. Eine andere Seite zeigt Raab, wenn es um die eigene Person geht. Dies verrät diese Gegendarstellung, die FOCUS mit Blick auf den Informationsgehalt sehr gern druckt. Schon zu Beginn der Recherche zum Stefan-Raab-Porträt "Will der nur spielen?" hatte der Medienunternehmer mit rechtlichen Schritten drohen lassen. FOCUS recherchierte trotzdem. Reporter gingen ins Handelsregister, sie sprachen mit Nachbarn und Weggefährten, mit Mitschülern und Jugendfreunden, mit Anwälten, einstigen Lehrern und Priestern. Einige haben schon angeboten, ihre Erinnerungen mit eidesstattlichen Versicherungen zu unterstützen. Den Wahrheitsgehalt der Gegendarstellung wollen wir nicht kommentieren. Unseren Lesern, die sich ein eigenes Bild machen möchten, empfehlen wir besonders die Punkte 6, 18 und 20.

Quelle: BILDblog

Kommentar: Unglaublich....
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Beitrag von Darkfire 15.11.10 15:07

Ich finde das nur echt nur lächerlich, wie die Stefan Raab in den Schmutz ziehen wollen. Wenn Herr Raab - und er sollte es wohl am besten wissen - diese Dinge dementiert, dann sind sie wohl auch unwahr. Hoffentlich kriegt der Focus von Raab mal einen aufn Deckel.
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Beitrag von Odin 23.08.11 14:04

Anmerkung [Dr. Sooom]: Dieser und alle nachfolgenden Posts bis zu diesem hier befanden sich einst im Thread gamescom 2011.

Original-Post von Odin: (23.08.2011 14:04 Uhr)

Unser aller Nicht-Lieblingssender RTL hat sich auch - wie es nicht anders zu erwarten war - zu Wort gemeldet: